Der Jagdvogt
So lange es Menschen gibt, haben sich diese damit beschäftigt Tiere zu jagen und zu erlegen um so selber überleben zu können. War noch vor dem Mittelalter üblich in freier Natur zu jagen, so wurde im Mittelalter die Jagd immer mehr zum Privileg des Adels und kirchlicher Würdenträger. Es war nur dem Adel vorbehalten auf Hochwild zu jagen (hoher Jagd). Tiere wie z. B. Hirsch, Wildschwein, Bären und Wölfe gehörten hierzu. Die niedere Jagd beschränkte sich auf Tiere wie Kaninchen, Hasen, Fasan, Rebhuhn etc. Bezirke in dem ein König oder Fürst sein Jagdrecht beanspruchte wurden als “Wildbann” bezeichnet. Die Verwaltung dieser gebiete übernahm der Jagdvogt und seine Jäger.
Der Jagdvogt stellte für seinen Herrn Jagdgesellschaften aus Adel, Ritter und Höheren Gesellschaften zusammen, er konnte wildreiche Gebiete für die Jagd besser einschätzen. Zusätzlich hatte er die Aufgabe den Wald und den Wildbestand zu schützen und zu hegen. Die Durchführung einer Beizjagd (Jagd mit Greifvögeln) gehörte genauso zu seinen Aufgaben, wie das sofortige festsetzen von Wilddieben.
Mit viel Spaß an Geschichte möchten wir gerne die Jagd in einem Zeitraum zwischen 1250 - 1350 darstellen und Menschen mit Interesse am Mittelalter einen kleinen Einblick in die Geschichte des Jagdvogtes geben. Wir werden natürlich nicht irgendwelche ausgestopften Tiere zeigen, oder uns mit Trophäen brüsten. Ziel ist es vielmehr das Image des bösen Jägers in Frage zu stellen und Natur liebende Menschen mit unserem Lager in seinen Bann zu ziehen.
Wenn es Interessierte gibt die zu diesem Thema Vorschläge, Anregungen, Ideen usw. haben, sind wir für diese sehr dankbar, weil die Literatur aus dieser Zeit sehr spärlich ist.
gez. Der Jagdvogt
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